13.07.23
Vogelhaus selbst bauen
Ob bei angenehmen Temperaturen und viel Sonnenschein im Frühling, im bunten Farbenspiel der Blätter im Herbst oder im Winter, wenn sich eine Schneedecke über Bäume und Sträucher legt: Viele Vogelarten sind Dauerbesucher in unseren Gärten und auf den Balkonen. Meist sind sie dabei auf der Suche nach Futter. Mit einem Futterhäuschen bietest Du ihnen einen Ort, an dem sie sich ungestört versorgen können.
Welchen Vorteil bieten Vogelhäuser?
Vogelhäuser zieren schon seit Jahrhunderten unsere Gärten. Sie sehen dabei nicht nur schmuck aus, sie helfen auch den Vögeln bei der Nahrungssuche. Du stellst ihnen damit einen Platz bereit, an dem sie zuverlässig leckere Körner und Sämereien finden.
Gerade in den Herbst- und Wintermonaten gestaltet sich die Futtersuche für viele Vogelarten herausfordernd. Daher sind sie froh über Unterstützung. Aber auch in der anderen Jahreshälfte nehmen sie das Angebot gern an. In unserem Ratgeberbeitrag über die Ganzjahresfütterung von Wildvögeln findest Du nähere Informationen darüber.
Dank einer Überdachung des Vogelhauses sind selbst Regentage kein Problem. Das Futter bleibt trocken und somit weiterhin genießbar. Zudem schützen sich die Vögel etwas vor dem kühlen Nass, indem sie sich einfach dort unterstellen. Bringe dafür am besten kleine Stäbe an der Außenseite an, an denen sie sich festkrallen können.
Wenn das selbst gebaute Vogelhaus groß genug ist, haben mehrere Vögel gleichzeitig die Chance, sich an der Futtermischung zu bedienen, ohne dass es zu Streitereien kommt. Denn auch Vögel kennen Futterneid und jeder möchte der Erste am Büfett sein. Mit mehr Platz läuft die Futteraufnahme möglichst harmonisch ab.
Warum sollte ich ein Vogelhaus selbst bauen?
Das Angebot an Vogel- und Futterhäuschen in den Baumärkten und Gartencentern ist riesig. Die Modelle variieren in ihrer Farbe, Größe und Form. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass keines der Häuser so wirklich in Deinen Garten passt. Vielleicht gefällt Dir ja auch keines der ausgestellten Exemplare.
In diesem Fall heißt es: Selbst kreativ werden. Wenn Du Dir Dein eigenes Vogelhaus für Deine tierischen Gartenbesucher baust, kannst Du Deiner Kreativität freien Lauf lassen. Du gestaltest es genauso, wie Du es Dir vorgestellt hast. Von einem klassischen Häuschen, über ein Modell mit einer breiten Veranda und Fenstern, bis hin zu ausgeklügelten Balkenkonstruktionen stehen Dir alle Möglichkeiten offen.
Wichtig ist dabei nur, dass die Funktion des Vogelhäuschens nicht verloren geht. Der Eingang sollte breit genug sein, damit die Vögel bequem an das Futter kommen und es sollte das Futter vor den Witterungsbedingungen schützen.
Welche Materialien benötige ich, um ein Vogelhaus selbst zu bauen?
Jetzt geht es ans Eingemachte. Ein Vogelhaus selbst zu bauen, ist ein schönes Bastelprojekt, das Dir sicherlich viel Spaß bereiten wird. Wähle dafür hochwertige Materialien, damit Du es für viele Jahre in Deinem Garten bewundern kannst.
Je nachdem, wie ausgefallen Du das Vogelhaus konstruieren und welche Dekoelemente Du anbringen möchtest, variiert die Liste an Materialien. Zum Grundstock gehört aber auf jeden Fall folgendes:
- Holzbretter
- Holzleim
- Schrauben oder Nägel
- Schraubhaken bei hängenden Häusern
- Holzstab bei stehenden Modellen
- Lack, um das Holz wetterfest zu machen
- Werkzeug
Um zu berechnen, wie viel von den Werkstoffen Du benötigst, zeichne Dir am besten vor dem Ausflug in den Baumarkt einen Bauplan inklusive Grundriss auf.
Der ideale Standort für Dein selbst gebautes Vogelhaus
Wenn Du in Deinem Garten ein paar tief hängende Äste hast, bietet sich eine hängende Konstruktion an. Dadurch schützt Du die Vögel vor Fressfeinden wie Katzen. Gleichzeitig kannst Du bequem Deinen Rasen mähen. Bei der Höhe solltest Du allerdings bedenken, dass Du am Ende immer noch an das Vogelhaus herankommst, um es sauber zu halten und neu zu befüllen. Das Gleiche gilt auf Deinem Balkon.
Eine Alternative bilden stehende Modelle. Mit einem langen Holzstab kannst Du Abstand zum Boden und damit auch zu Fressfeinden schaffen. Dennoch ist die Gefahr hier erhöht, dass ein Tier den Stab als Kletterhilfe nutzt.
Ob hängend oder stehend ‒ am besten sind Stellen in Deinem Garten geeignet, die den kleinen gefiederten Freunden etwas Schutz bieten. Suche daher möglichst einen Bereich, an dem weitere hohe Sträucher oder Büsche wachsen. Dennoch sollten die Vögel genug Chancen haben, die Umgebung zu beobachten.
Reinigung und Pflege des Futterhäuschens
Mit Deinem selbst gebauten Vogelhaus versorgst Du viele kleine und große Vögel. Je nach Tageszeit kann reger Betrieb an der Futterstelle herrschen. Damit jeder von ihnen bedenkenlos fressen kann, ist es wichtig, dass Du die Konstruktion sauber hältst. Nur so senkst Du die Gefahr, dass sich Krankheiten verbreiten oder das Futter verdirbt.
Nimm Dir daher 1- bis 2-mal in der Woche etwas Zeit, um das Vogelhaus zu kontrollieren. Entferne dabei mögliche Futterreste und fege die Futterfläche anschließend sauber. Sollten grobe Verschmutzungen oder etwa Vogelkot zurückbleiben, nimm heißes Wasser zu Hand und koche die Stellen ab. Vermeide es, auf chemische Reiniger zurückzugreifen.
Lasse das Häuschen im Anschluss vollständig trocknen, bevor Du das Futter verteilst. Schon ist es wieder einsatzbereit. Die nächsten Gäste können sich also bald auf die nächste Mahlzeit freuen.
Bildquelle(n):
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